Windräderwanderung des Kulmbacher Frankenwaldvereins

Bei der gut besuchten Augustwanderung des Frankenwaldvereins Kulmbach von Schimmendorf nach Oberdornlach konnten die Wanderer nicht nur die herrliche Sommerlandschaft und Aussicht zum Görauer Anger, Richtung Frankenwald und Fichtelgebirge genießen. Sie beschäftigten sich auch mit einem aktuellen politischen Thema: Die Windräder im neu eröffneten Windpark Hain-Ost waren das Ziel. Dazu hatte Herbert Janka den Verfechter und betroffenen Waldeigentümer Klaus Knorr als Wanderführer gewinnen können, der unserer Gruppe auch einen Blick in das Innere eines Windrades ermöglichte, das jährlich rund 5,5 Millionen Kilowattstunden erzeugt. Lebhaft wurde über Pro und Kontra dieser Energieform diskutiert.

Die Windräder sind seit September 2016 am Netz und erzeugen CO2-neutralen Strom für 12.000 Haushalte. Heutiger Betreiber sind die Stadtwerke Ingolstadt. Der Windpark leistet somit seinen Beitrag dazu, das Ziel der Bundesregierung den Anteil regenerativer Energien bis zum Jahr 2050 auf einen Anteil von 80% zu steigern, zu erfüllen.

Während Kohlekraftwerke einen Kohlendioxidausstoß von 750 bis 1200 Gramm pro Kilowattstunde verursachen, ist die Zahl von maximal 40 Gramm pro Kilowattstunde bei den regenerativen Erzeugungsformen Wind- und Wasserkraft erheblich klimafreundlicher. Und während die Atomkraft bis heute nicht weiß, wie und wo der viele Millionen Jahre strahlende und gefährliche Müll gelagert werden soll, können bei diesen Windkraftanalegen 80% der Materialien recycelt werden. Zudem werden ab dem ersten Betriebsjahr Rückstellungen für den Rückbau der Windräder gebildet. Interessant ist auch, dass ein Photovoltaik-Feld mit ähnlicher Leistung eine Fläche von 50 Hektar benötigen würde.

Bei einer gemütlichen Einkehr im Gasthaus Grampp in Oberdornlach dankte Vorstand Hans Werther dem Wanderführer Klaus Knorr und Herbert Janka.

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