10.9.2025
Obwohl das Wetter für die Fahrt wechselhaft vorausgesagt war, hat keiner die Hoffnung aufgegeben, wenigstens einige Ziele ohne Regen zu erleben.
Bereits bei der Brotzeit im Steigerwald war es trocken und jeder konnte die Brötchen mit Wurst oder Käse genießen.
Ohne Stau erreichten wir Limburg an der Lahn so rechtzeitig, dass sich mancher vor der geplanten Führung noch ein Eis gönnte. Wie auch bei allen weiteren Unternehmungen gab es keinen Regen und die Sonne kam durch. Viele waren von Limburgüberrascht, das neben dem Dom eine schöne, mittelalterliche Altstadt hat.
Im Hotel Görres in Wachtberg angekommen wurden nach der Zimmerverteilung, beim Abendessen, bereits die ersten Erlebnisse geteilt.
11.9.2025
Mit dem Besuch des ehemaligen Ausweichsitzes der Landesregierung von Nordrhein-Westfalen, das als Dokumentationszentrum einen tiefen Einblick in die Zeit des Kalten Kriegs gibt, begann der nächste Tag. Nach der Wiedervereinigung wurde der Bunker an die Familie Röhling verkauft und Vater und Sohn führten die Gruppen durch die Anlage. Dabei wurde auch die Arbeit gezeigt, die z. B. bei einem Atombombenabwurf über dem Ruhrgebiet vorgesehen war um soweit möglich, geordnete Evakuierungen durchzuführen und das Land vor Anarchie zu bewahren.
Den meisten Teilnehmern waren die damaligen Verhältnisse noch präsent und eigene Erinnerungen wurden beigesteuert.
Am Nachmittag war der Drachenfels bei Königswinter das Ziel. Mit der ältesten Zahnradbahn Deutschlands fuhr die Gruppe auf den Berg. Dort bot sich ein weiter Blick auf das Rheintal und das Siebengebirge. Sogar der Kölner Dom konnte in der Ferne erspäht werden. Während sich einige auf den Weg zur Ruine auf dem Berg machten, nutzten andere den Abstieg zu Fuß mit einer Besichtigung des Schlosses Drachenburg oder der Nibelungenhalle, die der Siegfried-Sage mit der Drachentötung, die auf dem Drachenfels geschehen sein soll, zum Thema hat.
12.9.2025
Zum Radioteleskop Effelsberg führte uns der Weg an diesem Tag. Mit 100 Metern Spiegeldurchmesser war es seit seiner Inbetriebnahme 1972 bis in die 2000er Jahre das größte bewegliche Radioteleskop der Welt und gehört heute noch zu den zwei größten.
Nach einem kurzen Anmarsch vom Parkplatz zeigte sich das Objekt in voller Größe und durch einen zufällig anwesenden Mitarbeiter wurde im Besucherzentrum ein kurzer Film gezeigt in dem die Funktion und der Aufbau des 3200 t schweren Teleskops erklärt wurde. Um Fremdstrahlung abzuschirmen, die die Messungen beeinflussen könnte, steht es in einem Tal.
Bei der anschließenden Wanderung in der Umgebung des Betriebsgeländes tauchte immer wieder der Radiospiegel vor uns auf.
Am Nachmittag war Bad Münstereifel unser Ziel. Mit ihren Fachwerkhäusern und der fast kompletten Stadtmauer gilt die Stadt als Kleinod. Eine besondere Note erhielt der Besuch mit der Begrüßung der Gruppe durch die Bürgermeisterin Frau Preiser-Marian vor dem „Roten Rathaus“. Durch ihren kurzen Abriss zur aktuellen Situation des Ortes erfuhren wir, dass der Ort 2014 als Outlet Center gestaltet wurde bei dem in der Innenstadt die Geschäfte dafür genutzt werden. Damit gelang es die Innenstadt nach dem Aussterben bzw. Abwandern der Geschäfte wiederzubeleben. Beim Eifelhochwasser im Juli 2021 wurde die Altstadt durch die Flutwelle der Erft massiv beschädigt. Die Innenstadt wurde inzwischen saniert, aber es sind laut der Bürgermeisterin weiterhin große Anstrengungen erforderlich um die verbleibenden Schäden zu beheben.
Mit einem Bummel durch die Geschäfte oder einen Kaffee oder ein Eis wurde der schöne, sonnige Nachmittag genossen.
13.9.2025
Obwohl es bei der Hinfahrt einmal Regen gegeben hat, war dieser mit dem Erreichen des Freigeländemuseums in Kommern vorbei und es wurde sogar zeitweise sonnig.
Mit rund 110 ha ist es eines der größten Freilichtmuseen Europas, mit derzeit 78 historischen Gebäuden aus der ehemaligen preußischen Rheinprovinz. Es wurde 1961 eröffnet und wird ständig erweitert. Bei der zweistündigen Führung wurden Bauernhöfe, Windmühlen, Werkstätten, eine Zehntscheune, Schul- und Backhaus, Tanzsaal und Kapelle je nach ihrer Herkunft in Territorien zu vier Baugruppen zusammengefasst. Äcker, Bauerngärten und Obstwiesen runden das Ganze ab. Die Objekte kommen vorrangig aus dem Westerwald/Mittelrhein-Gebiet, aus Eifel/Voreifel, vom Niederrhein und aus dem Bergischen Land und stellen das Leben ab dem 15. Jahrhundert dar. Etliche ließen sich nach der Führung vom „Marktplatz Rheinland“ mit Objekten aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg begeistern. Neben einem Quelle-Bungalow und einer Notkirche gibt es auch eine Milchbar, einen Zeitungskiosk und vieles andere.
Abgeschlossen wurde der Tag im nahegelegenen Krewelshof, der als Direktvermarkter eine kaum überschaubare Menge verschiedener Kürbissorten anbietet. Aber auch sonstige Waren wie Naturprodukte und Dekoartikel in großer Zahl kann man kaufen. Während sich die Einen dort etwas aussuchten, gingen andere Kaffeetrinken im angeschlossenen Speisebereich.
14.9.2025
Mit vielen interessanten Eindrücken und schönen Erlebnissen wurde die Heimreise angetreten. Schon nach kurzer Fahrt wurde Maria Laach erreicht. Beim dortigen Aufenthalt konnte man die 1000 Jahre alte Klosterkirche besichtigen die zu einem der schönsten romanischen Baudenkmäler aus dieser Zeit zählt. Der eine oder andere ließ es sich nicht nehmen zum Ufer des Laacher Maars zu gehen. Dieses ist der größte der Vulkanseen in der Eifel.
Nach einer Brotzeit wurde der Heimweg angetreten Bis zur Ankunft in Kulmbach bot sich die Gelegenheit, die vergangen Tage Revue passieren zu lassen.




